Das Ortskuratorium Stuttgart lädt ein
Das Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Mittwoch, den 13. August 2025 um 16.00 Uhr zu einer Führung mit dem früheren Waiblinger Stadtbaudirektor Kurt-Christian Ehinger durch die spätgotische Zehntscheune ein. Treffpunkt ist das Rathaus Bittenfeld, Schulstraße 3 in 71336 Waiblingen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung oder bei Dr. Fritz Fischer, Telefon 01573-0709399. Die Führung ist kostenfrei. Um Spenden für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bittenfeld fast vollständig niedergebrannt. Die mehr als 500 Jahre alte, etwas außerhalb gelegene Zehntscheune blieb erhalten. 1990 bis 2005 wurde sie durch eine aufwändige Sanierung vor dem Verfall gerettet.
Die Zehntscheune von Waiblingen-Bittenfeld, ein dreischiffig angelegter Hallenbau, wurde 1502/1503 in der oberdeutschen Fachwerkbauweise der Spätgotik errichtet. 1796/1797 erweiterte man sie nach Norden. In dieser Form hat sich die Scheune bis heute weitestgehend unverändert erhalten. Sie verfügt über einen Naturstein-Gewölbekeller und ein Krüppelwalmdach. Es handelt sich um die älteste erhaltene Zehntscheune im Kreisgebiet, die mit dem in unmittelbarer Nähe gelegenen ehemaligen Pfarrhaus und der Pfarrscheune eine Gesamtanlage bildet. Statische Schäden und eine Durchfeuchtung der Dach- und Fachwerkkonstruktion traten an dem Gebäude auf, das nach provisorischer Nutzung durch den städtischen Bauhof lange Zeit leer stand und an dem jahrzehntelang nur notdürftig Bauunterhaltungsmaßnahmen vorgenommen worden waren. Die Kommune nutzt den Bau nun als Vereins- und Bürgerhaus für den Sommer. Der Architekt und Fachwerkspezialist Kurt-Christian Ehinger stellt nicht nur das Bauwerk vor, sondern ordnet es auch in die Geschichte von Bittenfeld ein. |