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Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch Freiburg
Jubiläumsausstellung startet am Samstag, 20. Juni

Seit 125 Jahren im Herzen der Stadt und ihrer Menschen: Das älteste Museum Freiburgs feiert Jubiläum – Zeit auszupacken und hinter die Kulissen zu blicken. Ab Samstag, 20. Juni, lädt die Ausstellung „Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch“ dazu ein, die wechselvolle Historie des Hauses durch herausragende Exponate zu erkunden. Sie läuft bis Sonntag, 10. Januar 2021.

In jeder Epoche beeinflussen unterschiedliche Personen, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Zeitgeist, lokale und globale Ereignisse das Museum. Wer neugierig auf diese Zusammenhänge ist, sie erkennt und hinterfragt, lernt viel für Gegenwart und Zukunft.

Vom altägyptischen Perlennetz bis zur japanischen BuddhaStatue, vom Hinterwälderrind über den sagenumwobenen Quetzal bis zum Meteoriten aus dem All: Die Ausstellung beleuchtet Objekte der Naturkunde und der Ethnologischen Sammlung auf ungewohnte Weise. So wird Unbekanntes sichtbar oder Bekanntes neu betrachtet.

Mit 125 Geschichten kommen Expertinnen und Experten, Künstlerinnen und Künstler sowie Freundinnen und Freunde des Museums aus Freiburg und der Welt zu Wort. Sie eröffnen spannende, überraschende, kritische oder ganz persönliche Perspektiven auf ausgewählte Objekte. Die Besucherinnen und Besucher gehen auf eine außergewöhnliche Reise durch Raum und Zeit, die unzählige Denkanstöße gibt.

So fragt zum Beispiel Oberbürgermeister Martin Horn, wie eine mit mythischen Schnitzereien verzierte Schlitztrommel aus dem fernen Sepik nach Freiburg kam. Eiler Heldt erzählt von seinem Großvater, einem Hamburger Seefahrer, der Ende des 19. Jahrhunderts ein Kanumodell aus Kamerun mitbrachte. Und die Ethnologin Claudia Augustat, Leiterin der Südamerika-Sammlung des Weltmuseums Wien, widmet sich einer ausdrucksstarken Ypé-Federmaske und den Folgen der Zerstörung des Amazonas.

Die Orthopädin Hiltrud Thiele betrachtet ein historisches Pinguinskelett aus ihrer Fachperspektive und der Freiburger Bioniker Thomas Speck erklärt, wie inspirierend Jahrmillionen alte Fossilien für seine heutigen Forschungen sind. Ein hölzernes Bewegungsmodell einer Spechtzunge aus dem frühen 20. Jahrhundert fasziniert Schreinermeister Ansgar Brandstädter aus handwerklicher Sicht. Die Künstlerin Susanne Kühn hat sich von der Naturkundesammlung zu einem Gemälde inspirieren lassen. Die international berühmte „Troupe Sologon“ gibt per Videointerview Einblicke in die Tradition des Puppenspiels in Mali. Und der renommierte Tlingit/Unangax̂ -Künstler Nicholas Galanin hat eine tiefgründige Soundinstallation zu der Tlingit Maske aus Alaska komponiert.

Erstmals gibt das Museum begleitend einen Katalog heraus, der sich beiden Sachgebieten, Ethnologische Sammlung und Naturkunde, widmet. Er erscheint im Imhof Verlag und kostet 19,95 Euro.

Zum Auftakt der Schau laden die Ausstellungsmacherinnen zum Meet-and-Greet: Am Samstag, 20. Juni, von 10 bis 12 Uhr sind Silke Stoll, Direktorin des Museums Natur und Mensch und Leiterin des Bereichs Naturkunde, Tina Brüderlin, Leiterin der Ethnologischen Sammlung, und Stefanie Schien, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum und Koordinatorin der Ausstellung, vor Ort und freuen sich auf Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern.

Das Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Tickets kosten 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Besucherinnen und Besucher unter 27 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises und mit Museums-PassMusées ist der Eintritt frei.
 
Eintrag vom: 13.06.2020  




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